Sonntag, 20. Oktober 2019

Kaph - Flügel/Tallit, Himmlische Anbetung


Du Hirte Israels, der du Josef leitest wie eine Herde, höre doch! Der du thronst auf den Cherubim, strahle hervor (Psalm 80,2)!

Kaph (k), der 11. Buchstabe des heb. Alphabets wurde in der antiken Schreibweise als Flügel gezeichnet. Flügel symbolisieren die Sphäre des Geistigen und des Göttlichen. Wir sind Kinder des Höchsten und haben durch Ihn eine himmlische Identität. Gott hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus (Epheser 2,6). 

Die Flügel von Rejoice Dance Ministry (https://www.rejoicedanceministry.org/catalog/angel-wings-angel-wing-shield/angel-wings) (s. Foto) haben die Form von Adlerflügeln. Der Flügel des Allmächtigen ist unsere schützende Abdeckung.

Im Schatten deiner Flügel finde ich Zuflucht (Psalm 57,2).

Mit seinen Schwingen deckt er dich, und du findest Zuflucht unter seinen Flügeln. Schild und Schutzwehr ist seine Treue (Psalm 91,4).
Bewahre mich wie den Augapfel, birg mich im Schatten deiner Flügel (Psalm 17,8)!
Der Herr hat die Israeliten auf Adlerflügeln getragen und sie zu sich gebracht (2. Mose 19,4). Das möchte der Herr auch mit uns tun; er möchte uns durch Lobpreis und Anbetung zu sich bringen und uns an himmlische Orte versetzen. Wenn wir mit Flügeln vor dem Herrn tanzen, dann drücken wir damit aus, dass er unsere Hilfe ist und wir im Schatten seiner Flügeln jubeln (Psalm 63,7). Wir hoffen auf ihn, gewinnen neue Kraft, wir heben die Schwingen empor wie die Adler, wir laufen und ermatten nicht, gehen und ermüden nicht (Jes. 40,31).
Adler heißt auf hebräisch nescher. Nescher bedeutet in heb. Bilderzeichenschrift der lebendige Prinz/der lebendige Kämpfer. Der Adler ist eines der Gesichter des Messias und symbolisiert das Göttliche, während das Menschengesicht für das menschliche steht. Der Stier stellt den Messias als Diener dar und der Löwe als König (Off. 4,7).
In Offenbarung 12 lesen wir über eine Frau, die bekleidet ist in die Sonne, den Mond unter ihren Füßen hat und auf ihrem Haupt eine Krone mit 12 Sternen trägt. Sie gebärt einen Sohn und muss vor dem Drachen fliehen, der den Sohn verschlingen will. Damit sie fliehen kann bekommt sie die Flügel des „großen Adlers“. Dieser „große Adler“ ist Gott. Adler heißt auf griechisch aetos und kommt von aemi, das atmen, wehen bedeutet. „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist (Joh. 3,8).“
Die goldenen Flügel erinnern an die goldenen Cherubim auf dem Deckel der Bundeslade im Allerheiligsten (2. Mose 25). Gold symbolisiert die Herrlichkeit und die Gegenwart Gottes. Der goldene Deckel der Bundeslade mit den Cherubim symbolisierte den Thron Gottes; darüber befand sich die Wolke der Herrlichkeit. In der Kultur Israels waren Cherubim Bilder der Anbetung. Der Thron Gottes wird von Cherubim getragen.

Der Herr thront auf den Cherubim (Psalm 99,1).

Er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebte auf den Flügeln des Windes (Psalm 18,11).

Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf
Cherubim thront, gelobt und gerühmt in Ewigkeit (Daniel 3,55).

Gott trägt uns auf Adlerflügeln. Wie die Cherubim die Herrlichkeit Gottes tragen, so sollen auch wir seine Herrlichkeit tragen: Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kolosser 1,27). Das hebräische Wort für Herrlichkeit, Ehre heißt Kavod und beginnt mit Kaph. Kavod ist verwandt mit dem Wort Kaved, das Gewicht, Schwere bedeutet. Die Herrlichkeit hat ein Gewicht. Die Herrlichkeit Gottes zu tragen ist nicht leicht; das spürt man auch als Lobpreistänzer.
Dennoch ist die Berufung eines Lobpreistänzers eine sehr kostbare Berufung, die bis in die Ewigkeit hinein reicht. Wer auf der Erde die Berufung hat, zu Gottes Ehre zu tanzen, wird diese Berufung auch im Himmel haben. Die Gaben, die Gott gibt und die Berufung, die er ausspricht, bereut er nicht und sie gelten für immer (Römer 11,29).

In der Bibel werden auch andere geflügelte Wesen erwähnt, nämlich die Seraphim, die über dem Thron Gottes schweben und in laut loben. Wenn wir vor Gott mit Flügeln tanzen, dann stimmen wir ins Lob der geflügelten himmlischen Wesen mit ein: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt (Off. 4,8).

Die vier Ecken des Tallits, des jüdischen Gebetsschals, werden Kanaf genannt. Kanaf bedeutet
Flügel. An diesen Kanaf befinden sich die Zizit, die Schaufäden. Jesus (auf heb. Jeschua) hat als Jude einen Tallit getragen. Als die Frau mit dem Blutfluss den „Saum seines Gewandes“ berührte, dann berührte sie in Wirklichkeit die Zizit, die Schaufäden an seinem Tallit und wurde geheilt. Somit ist in Jeschua die Prophetie in Erfüllung gegangen, die beim Propheten Maleachi steht: Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln...(Maleachi 3,20). Jeschua ist die Sonne der Gerechtigkeit und Heilung ist unter seinen Flügeln. In der biblischen Farbsymbolik steht die Farbe gelb somit für die Sonne der Gerechtigkeit. 
 
Die Tallits auf den Fotos sind messianische Tallits von Rick Kurnow. An den vier Ecken/Flügeln befinden sich jeweils zwei Verse aus dem Alten und zwei aus dem Neuen Testament, dabei handelt es sich um zwei Prophetien, die sich in Jeschua erfüllt haben.