Sonntag, 20. Oktober 2019

Aleph - Mantel der Herrlichkeit und Berufung


Ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters (Jes. 58,14).

Wir leben in Zeiten, in denen Gott wiederherstellt, was wiederhergestellt werden muss, bevor Jesus (auf heb. Jeschua) wiederkommt. Petrus verkündigte in seiner ersten Botschaft an Schawuot (Pfingsten): So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende! Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat (Ap. 3,19-21). 
Zu den Dingen, die wiederhergestellt werden müssen, gehören das Verständnis für unser jüdisches Fundament und Erbe, für die Bedeutung der biblischen Symbole und für Tanz als Lobpreis, Anbetung, Fürbitte und Kampf. Zu unserem jüdischen Erbe gehört das Verständnis für die hebräischen Buchstaben, die Gottes Lob verkünden und von unserem Leben und der Geschichte der Welt erzählen. Der 1. Buchstabe ist Aleph (a), der letzte ist Tav (t). In der Hierogylyphenschrift hat man für das Tav ein Kreuz gezeichnet. Die Symbole, die beim Lobpreistanz eingesetzt werden, entsprechen Türen in der geistigen Welt und Buchstaben des heb. Alphabets. 
Der Mantel, auf heb. Aderet, entspricht dem Aleph. Aderet bedeutet in Zeichenschrift: Die erste Tür für eine Person des Kreuzes. Freuen will ich mich in dem Herrn! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan (Jes. 61,10). Der Mantel symbolisiert Heil, Erlösung, Gerechtigkeit, Salbung und Berufung. Der Mantel symbolisiert die dreifache Salbung: die Salbung mit Blut, Wasser und Öl (1. Joh. 5,6-8). Gott will uns statt Trauer das Öl der Freude und statt eines verzagten Geistes den Gewand des Lopreises geben (Jes. 61,3). Du verwandelst mein Jammern in Tanzen, du entferntest meinen Sack der Trauer und kleidest micht mit Freude, dass mein Herz zu dir singt und nicht schweigen will (Psalm 30,11-12). Gott will unsere Trauer und unsere Krankheit auch durch Tanz umwandeln. Wir können dieses Versprechen durch den Glauben empfangen und beginnen, vor dem Herrn zu tanzen, auch schon mitten in Trauer oder Schmerzen. Durch einen Tanzschritt können wir unseren Glauben für Gottes Heilungskraft so aktivieren, dass sie freigesetzt werden kann. Das habe ich selbst in meinem eigenen Leben und auch im Leben anderer erlebt. Wenn ich für Gott tanze, dann spüre ich meine Schmerzen nicht. Anbetung und Lobpreis sind die beste Medizin gegen Depressionen, Beklemmungen und Ängste. Wenn es in den Gemeinden mehr Freiheit gäbe und mehr Menschen sich frei fühlen würden zu tanzen, dann hätten wir sicherlich weniger psychisch kranke Menschen unter uns. Es würden mehr Menschen Heilung an Körper, Geist und Seele erfahren.
Aderet bedeutet nicht nur Mantel, sondern auch Herrlichkeit und Pracht. Die Propheten trugen Mäntel, die ihre Berufung symbolisierten. Der Mantel des Mose war auf Josua übergegangen. Den Mantel des Elia bekam Elisa. Den Mantel des Messias hätte ein einziger Mensch niemals tragen können. Als der Heilige Geist an Pfingsten über die Jünger kam, da erhielten sie damit den Mantel des Messias. Jeder, wer von Gott geboren ist, hat einen Teil von dem Mantel des Messias erhalten. In seinem Mantel finden wir unsere Berufung und unseren Dienst. Es gibt auch eine Berufung für den Dienst des Lobpreistanzes. Im Juni 2016 tanzten wir mit Movement in Worship auf den Straßen Augsburgs. Wir tanzten mit Stäben als ein Zeugnis für die sichtbare und unsichtbare Welt. Während wir tanzten hatte eine Schwester eine Vision: Sie sah am Himmel Jesus auf einem weißen Pferd sitzen; er hatte einen sehr langen Mantel an und wir alle Lobpreistänzer waren in seinem Mantel drin. Das bedeutet wir waren alle in unserer Berufung drin! Die Mäntel der Propheten waren aus Tierfell wie bei Johannes dem Täufer. Die Mäntel waren groß und schwer. Die Mäntel, die wir bekommen, erscheinen uns oft zu groß und zu schwer. Sie sind größer und herrlicher als wir. Sie entsprechen nicht der Größe, die wir jetzt haben, sondern der Größe, in die wir noch hineinwachsen sollen. Wir sollten unseren Mantel, unsere Berufung und die Mäntel unserer Geschwister als einen Teil von dem Mantel des Messias wertschätzen und respektieren! 
Wir können beim Tanzen mit dem Mantel Hingabe und Ehrerbietung ausdrücken wie die Menschen, die vor Jesus auf dem Weg ihre Kleider ausbreiteten (Lukas 19,36). Darüber hinaus können wir den Mantel beim Tanzen auch als Waffe gegen die Mächte der Finsternis einsetzen: Kleiden mögen sich meine Widersacher mit Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel (Psalm 109, 29). Obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch, denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir Vernünfteleien und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi (2. Kor. 10,3-5). Fortsetzung folgt.