Sonntag, 20. Oktober 2019

Gimel - Gefäß der Anbetung

Es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit (…) Johannes 4,23a.

Ein weiteres Symbol, das im Lobpreistanz eingesetzt wird, ist das Gefäß. Das erinnert uns daran, Gottes Gegenwart zu erfassen, gereinigt zu sein und ein Wohlgeruch für ihn zu sein wie auch Christus durch sein Opfer ein Wohlgeruch für Gott war (Eph. 5,2). Der Weihrauch ist ein Symbol für Reinigung, Gebet, Anbetung und Wohlgeruch. 
Der Apostel Johannes hatte folgende himmlische Visionen in Zusammenhang mit dem goldenen Weihrauchgefäß: Jeder Älteste hatte eine Harfe und goldene Schalen voller Weihrauch. Das sind die Gebete aller, die zu Gott gehören. Und alle sangen ein neues Lied: Du allein bist würdig, das Buch zu nehmen, nur du darfst seine Siegel brechen. Denn du bist als Opfer geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du Menschen für Gott freigekauft, Menschen aller Stämme und Sprachen, aus allen Völkern und Nationen. Durch dich sind sie jetzt Könige und Priester, die unserem Gott dienen. Und sie werden über die ganze Erde herrschen (Off. 5,8-10). Ein anderer Engel kam. Mit einem goldenen Weihrauchgefäß trat er vor den Altar. Ihm wurde viel Weihrauch gereicht; er sollte ihn auf dem goldenen Altar vor Gottes Thron als Opfer darbringen, zusammen mit den Gebeten der Menschen, die zu Gott gehören. Und so geschah es auch. Der Duft des Weihrauchs stieg aus der Hand des Engels zu Gott auf, zusammen mit den Gebeten der Menschen (Offenbarung 8,3-4).
Die Buchstaben des hebräischen Alphabets sind heilige Zeichen von Gott, die seine Werke und seinen Lob verkünden. In Psalm 119, 89 heißt es: In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest im Himmel. Der 3. Buchstabe des heb. Alphabets Gimel (g), bedeutet Kamel. Nach der traditionellen jüdischen Sicht symbolisieren Kamele die Nationen. Das Kamel ist ein Tier der Wüste; es durchstreift die Wüste von Oase zu Oase ständig auf der Suche nach Wasser. Das Wasser symbolisiert die Wahrheit. Die Braut Christi, die vom lebendigen Wasser erfüllt ist, das vom Thron Gottes zu uns fließt und Gott im Geist und in der Wahrheit anbetet, ist rein wie eine versiegelte Quelle, wie ein verschlossener Born (Hohelied 4,12b). In Jes. 60,6 ist die Rede davon, dass eine Menge Kamele aus dem Ausland nach Israel kommen werden. Sie werden Gold und Weihrauch tragen und werden das Lob des Herrn fröhlich verkündigen. Gold symbolisiert den Glauben, der im Feuer geläutert wurde und es ist auch ein Symbol für Königsherrschaft. Weihrauch steht für Gebete, Anbetung und symbolisiert den Priesterdienst. Wir sind ein königliches Priestertum. 
Im Hohelied ist beschrieben, dass die Braut aus der Wüste heraufsteigt, an ihren Geliebten gelehnt (Hohelied 8,5). Sie ist ein verschlossener Garten für ihren Geliebten und sagt: "Wach auf, Nordwind, und komm, Südwind! Lass duften meinen Garten, lass strömen seine Balsamöle! (Hohelied 4) Das ist ein Ruf nach dem Geist Gottes. Das was trocken ist wird durch den Nordwind erfrischt und zum Leben erweckt. Der Nordwind hat die Kraft der Auferstehung und die Kraft Offenbarungen zu geben. Der Südwind befähigt uns, das auszudrücken, was wir vom Herrn emfpangen haben. Als das Feuer des Heiligen Geistes auf die Jünger fiel, da predigten sie mit Mut und mit dem Feuer der ersten Liebe. Beide Winde müssen zusammekommen, um den Duft der Liebe riechen zu können, das aus unseren Herzen für Jesus, unserem Bräutigam kommt. So wie der Heilige Geist den Duft der Liebe durch den Nordwind und den Südwind von Gott zu uns trägt, so trägt er es von uns, aus unserem Garten, wieder zu ihm zurück. Wenn der Geist Gottes unsere Persönlichkeit, unseren Garten durchweht, dann leben wir in ihm, wir bewegen uns in ihm und in ihm existieren wir (Apostelgeschichte 17,28).  
Das geschieht auch, wenn wir für ihn tanzen. Die Bibel gibt uns dafür Beispiele, dass wir unsere Anbetung, unseren Weihrauchopfer auch durch Bewegugen ausdrücken sollen: Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer, das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer (Psalm 142,2). In Offenbarung 4 lesen wir, dass die 24 Ältesten vor ihm niederfallen, der auf dem Thron sitzt. In hebräischer Bilderzeichenschrift bedeutet Gimel (g) erheben. Und das heb. Wort für Garten „gan“ bedeutet das Leben erheben. Im Garten Eden erhob Gott den Menschen zum Leben. Im Gartengrab stand Jesus zum Leben auf. Wer zur ersten Liebe zurückkehrt und überwindet, dem wird Jesus vom Baum des Lebens, der im Garten Eden Gottes ist, zu essen geben (Off. 2,7). Wir sollen als Gärten Gottes das Leben erheben. Jesus ist das Leben, ihn sollen wir erheben. Flaggen und Stäbe, die beim Lobpreistanz eingesetzt werden, sind Symbole für erheben.  
Beim Lobpreistanz ist auch die Farbsymbolik von entscheidender Bedeutung. Weiß symbolisiert Reinheit, Heiligkeit, Brautschaft, Licht und Sieg. Weiß ist auch die Farbe des Weihrauchs. Gold symbolisiert Gottes Gegenwart, Herrlichkeit und Majestät. Er überzieht auch seine Braut, seine Gemeinde mit Herrlichkeit und kleidet sie in Gold (Psalm 45, 10 und 14). Wir selbst sollen goldene Gefäße der Herrlichkeit und Gegenwart Gottes sein und mit unserem ganzen Wesen ein Weihrauchopfer, ein Wohlgeruch für ihn sein.