Sonntag, 20. Oktober 2019

Jod - Tamburin - Die Braut im Bündnis


Der Herr erlässt einen Ausspruch: "Siegesbotinnen, eine große Schar!" (Psalm 68,12)

Die Propheten im Alten Testament benutzten oft Bewegungen und Schauspiele, wenn sie das Wort des Herrn überbrachten.
Eine tanzende Prophetin, die auf den ersten Seiten der Bibel genannt wird, ist Mirjam.
Die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm ihr Tamburin zur Hand. Auch die anderen Frauen schlugen ihr Tamburin und zusammen tanzten sie im Reigen (2. Mose 15,20).
Durch Singen, Musizieren, Lobpreis und Anbetung kann die Atmosphäre so verändert werden, dass Prophetien empfangen werden können. Nachdem der Prophet Samuel Saul zum König gesalbt hatte, gab er ihm folgende Anweisung:
Danach wirst du zu dem Hügel Gottes kommen, wo Wachtposten der Philister sind. Und wenn du dort in die Stadt kommst, wirst du einer Schar von Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen mit Harfe und Tamburin und Flöte und Zither, und sie werden weissagen. Und der Geist des HERRN wird über dich kommen, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Menschen umgewandelt werden. Und es soll geschehen, wenn bei dir diese Zeichen eintreffen, so tu, was deine Hand finden wird! Denn Gott ist mit dir“ (1. Sam. 10,5-7).

Moderne und frühere Darstellung von JodDas Tamburin entspricht dem 10. Buchstaben des hebräischen Alphabets, dem Jod, auf griechisch Jota. Es ist der kleinste Buchstabe, aber auch der am häufigsten Vorkommende in der heb. Bibel. Jesus (auf heb. Jeschua) sagte über diesen Buchstaben folgendes:
Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz (Torah/Weisung) oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota (Jod) oder ein Strichlein von dem Gesetz (Torah/Weisung) vergehen, bis alles geschehen ist (Matthäus 5,17-18).
Jod symbolisiert, die geschlossene rechte Hand, die Hand, die am Werk ist und steht auch für Macht und Bündnis. Auch die Zahl 10 symbolisiert Bündnis. Im antiken Israel war es üblich, dass eine Braut 10 Münzen trug, die in ihr Kopfschmuck eingenäht waren. Das war ein Symbol für ihr Bündnis, das sie mit ihrem Bräutigam einging. Das erklärt auch warum die Frau in dem Gleichnis Jesu, so verzweifelt nach ihrer verlorenen Münze gesucht hatte, zumal es ein Zeichen für ihr Ehebündnis war (Lukas 15,8).
In Psalm 68 beschreibt David wie der Herr, repräsentiert durch die Bundeslade, ins Heiligtum einzieht. Gesehen haben sie deine Umzüge, Gott, die Umzüge meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum. Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten Tamburin schlagender Mädchen (Psalm 68,25-26).
Später gab es Zeiten, in denen sich Israel von Gott entfernte.
Zither und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein gehören zu ihren Festen. Aber auf das Tun des HERRN schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht.
Danach kam das Gericht Gottes und die „Freude der Tamburine war ins Stocken geraten“ (Jes. 24,8).
Jedoch versprach der Herr sein Volk wieder herzustellen und mit ihm einen neuen Bund zu schließen (Jeremiah 31,31-33). Das Tamburin ist ein sichtbares Zeichen für diesen neuen Bund.
Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der Tanzenden“ (Jer. 31,4).
Beim Lobpreistanz mit Tamburinen proklamieren wir die Erfüllung dieser Endzeit-Prophetie und die Wiederherstellung der Hütte Davids. Wir schwenken die Tamburine als Schwingopfer wie unsere Geschwister in der Antike Palmenzweige und Garben als Schwingopfer vor dem Herrn geschwungen haben.
Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; damit die Übrigen der Menschen den Herrn suchen und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut", was von jeher bekannt ist (Apostelgeschichte 15,16-18).
Es gibt symbolische Tamburine speziell für Lobpreistanz. Diese erzeugen keinen Klang, die die Musik stören könnte, wenn man nicht taktsicher ist. Diese Tamburine sind mit verschiedenen Symbolen versehen, die geistliche Wahrheiten sichtbar machen, denn beim Tanzen mit Tamburinen sollten wir das „Werk seiner Hände“ stets vor Augen haben.

Dazu kommen hier drei Beispiele:
Das Tamburin mit der Krone im Davidstern weißt auf den König Israels hin, auf den König der Könige. Gleichzeitig stellt dieses Symbol eine Proklamation der Wiederherstellung Israels dar als eine Krone der Pracht in der Hand des Herrn (Jes. 62,3).
 
Das Tamburin mit dem Kreuz in den beiden Herzen vermittelt die Botschaft der Versöhnung. Versöhnung zwischen den Herzen, Versöhnung zwischen Mensch und Gott und Versöhnung zwischen den Menschen untereinander. Die Farbe Silber erinnert an Silbermünzen, Sühnegeld/Lösegeld, Erkauftsein, Läuterung und somit an Erlösung (2. Mose 30,11-16, Psalm 12,7, 4. Mose 3,44-51). Jesus hat den kompetten Preis für unsere vollkommene Erlösung bezahlt.
Rot symbolisiert die Liebe und das Blut Jesu. Rosa erinnert an die Heilung von Wunden, da neu gebildete Haut rosa ist. Pink ist die Farbe der Morgenröte und somit die Farbe des Neuanfangs und des Neugeschaffenseins von Gott.
 
Die weiße Taube symbolisiert den Heiligen Geist, die Blume steht für das Leib Christi, die Braut (Hohelied 2,1-2). Die zwei Ringe stehen für Bündnis und zwar für den Ehebund (Jes. 62,4-5, Offenbarung 19,7-8).

Das Tamburin ist ein Instrument, das Gott ursprünglich für Lucifer erschaffen hat.
In Eden, dem Garten Gottes warst du, allerlei kostbares Gestein war deine Decke…
Deine Tamburine und Flöten waren bei dir, an dem Tag deines Geschaffenwerdens wurden sie bereitet (Hes. 28).
Nachdem Lucifer sich gegen Gott aufgelehnt hatte, wurden ihm seine Tamburine und Flöten genommen und dem Menschen gegeben. Wenn wir Gott mit unseren Tamburinen loben, dann erinnern wir den Feind daran, was er einmal besessen und verloren hatte. Das Tamburin ist eine Waffe in der geistlichen Welt. Während wir Tamburine schwingen, lässt der Herr den Stock der Züchtigung auf den Rücken des Feindes herabfahren: Und jeder Hieb des Stocks der Züchtigung, den der HERR auf ihn (den Feind) niederfahren lässt, wird begleitet von Tamburinen und Harfen, und mit Kämpfen des Händeschwingens kämpft er gegen sie (Jesaja 30,32).