Sonntag, 1. März 2020

Tzade/Tzaddik - Der Löwe und das Lamm

Einer von den Ältesten sprach zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Judah, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen. Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte; dies sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde (Off. 5, 5-6).



Der 18. Buchstabe des hebräischen Alphabets “Tzade” bedeutet “Angelhaken”. Jesus sagte: “Folget mir nach. Ich will euch zu Menschenfischern machen” (Matthäus 4,19). Gott hat uns erretet von der Obrigkeit der Finsternis, er hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden (Kolosser 1,13). Gott möchte, dass wir Menschen aus dem Reich der Finsternis herausfischen und sie in das Reich seines Sohnes versetzen, denn die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens und wer Seelen gewinnt ist weise (Sprüche 11,30). Dafür hat der Herr uns sichtbare Zeichen und Bilder gegeben.

Das Lamm ist das Bild für den leidenden Gerechten. Der Buchstabe Tzade wird auch von vielen Juden als Tzaddik ausgesprochen. Tzaddik bedeutet “Gerechter”. Tzade hat zwei Formen: Eine gebogene Form am Anfang oder in der Mitte eines Wortes und eine aufrechte Form am Wortende. Die gebogene Form stellt gerechte Demut dar und ist ein Bild des leidenden Tzaddik, des leidenden Gerechten, welches auch ein Bild für Jesus als Opferlamm ist. Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm (2. Kor. 5,21). Jesus hat uns durch seine Leiden gerecht gemacht.

Das stehende Tzade ist ein Bild für den auferstandenen Herrn, für den siegreichen Löwen aus dem Stamm Judah (Off. 5,5) für den König der Gerechtigkeit. Nach Jeremia 23,6 ist der Herr selbst unsere Gerechtigkeit: Adonai Tzidkenu. Die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche viele zur Gerechtigkeit gewiesen haben, leuchten wie die Sterne immer und ewig (Daniel 12,3). Der Herr selbst ist die Gerechtigkeit, zu der wir die Menschen weisen sollen.

Tzade hat den Zahlenwert 90 und steht für die Fülle des Lebens. Sarah war 90 Jahre alt, als sie mit Isaak schwanger wurde. Das hebräische Wort für König “Melech” hat den Zahlenwert 90. Jesus, auf hebräisch Jeschua, ist der König der Könige und der Herr der Herren. Sein Thron bleibt in Ewigkeit und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter seines Königtums. In Jeschua ist der Gerechte fest gegründet auf ewig und sein Mund ist eine Quelle des Lebens (Sprüche 10, 11 und 25). Aber der Mund der Gottlosen bringt Gewalttat. Durch Jeschua sind wir Könige und Priester. Es ist Gottes Ehre eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen (Sprüche 25,2). Wir sollen die Tiefen und hen der Liebe und der Weisheit Gottes, die er in seinem Wort verborgen hat, erforschen.




Jeschua ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt. Wir sollen von ihm lernen, denn er ist sanftmütig und von Herzen demütig (Matth. 11,29). Liebe ist die größte Macht der Welt und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Jesus hat Stärke in Demut bewiesen. Auch wir müssen beim Kampf für Gerechtigkeit Demut und Sanftmut beweisen, warten und ausharren. Es ströme das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach (Amos 5,24). Das warten der Gerechten wird Freude werden, aber der Gottlosen Hoffnung wir verloren sein (Sprüche 10,28). Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der Herr (Psalm 34,20). Selig sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich (Matthäus 5,10). Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften (Jakobus 3,18).

Beim Kampf für Gerechtigkeit und Frieden brauchen wir nicht nur die Demut eines Lammes, sondern auch den Mut eines Löwen. Ein Löwe ist mutig und flieht nicht. Es flieht der Gottlose, ohne dass ihm einer nachjagt; der Gerechte aber fühlt sich sicher wie ein Junglöwe (Sprüche 28,1). Löwen sind große Überwinder. Paulus schreibt: Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat (Röm. 8,37). Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung (Jak. 5,16).

Neben dem Thron Salomos standen zwei Löwen (1. Könige 10,18-20). Der eine links, der andere rechts.
Die Zahl Zwei ist die Zahl der Entscheidung. Wir müssen wählen zwischen dem Löwen aus dem Stamm Judah und dem Löwen, der umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann. Um Salomos Thron herum standen zwölf Löwen. Die Zahl Zwölf steht für göttliche Regierung. Die Braut des Herrn steht unter göttlicher Herrschaft, für die sie sich entschieden hat. Wenn der Löwe von Judah von seinem Thron her brüllt, dann brüllen alle zwölf Löwen mit. Die Braut Christi hat den Geist eines brüllenden Löwen in sich, denn der Löwe von Judah lebt in ihr. Sie soll wie eine Löwin an der Seite ihres Löwen kämpfen! Ihre Stimme soll im Himmel und in der Hölle gehört werden! Mit dem Löwen von Judah sind wir versetzt an himmlische Orte. Der Dornenkranz der Demut und des Leidens wird zur Krone des Lebens, der Herrlichkeit und Gerechtigkeit.

Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde beben wird. Aber der HERR wird seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel (Joel 4,16).

Eines Tages werden alle Völker Gottes gerechte Wege und Taten anerkennen. So heißt es im Buch der Offenbarung: Und sie singen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden (Offenbarung 15,3-4).


Das Wort Zion beginnt mit Tzade. Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt. Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. (...) Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, dass Gott Richter ist, er selbst (Jes. 50,2-6). Jeschua ist die Sonne der Gerechtigkeit (Maleachi 3,20). In Psalm 19 wird die Sonne mit einem Bräutigam verglichen, der sich freut, die Bahn zu durchlaufen. Von der Erde aus gesehen wandert die Sonne im Verlauf eines Jahres durch die zwölf Sternzeichen (auf hebräisch Masarot). Der Herr ist es, der die Sternzeichen/Tierkreisbilder/Masarot zur richtigen Zeit hervortreten lässt (Hiob 38,32), denn er hat diese geschaffen. Der Himmel erzählt die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde zu, und eine Nacht meldet der anderen Kenntnis - ohne Rede und ohne Worte, mit unhörbarer Stimme. Ihre Messschnur geht aus über die ganze Erde und bis an das Ende der Welt ihre Sprache (Psalm 19, 2-5a).

Ja, die Planeten und Sterne verkünden mit ihrer eigenen Sprache die Werke Gottes und erzählen Jeschuas Geschichte, denn er ist die Sonne, der Bräutigam, der die Bahn durchläuft. Er wurde geboren von einer Jungfrau. Das Sternzeichen Jungfrau entspricht dem hebräischen Monat Elul, August/September. Die Jungfrau als Sternbild hält in ihrer rechten Hand einen aufrechten Baumzweig und in ihrer linken Hand eine nach unten gerichtete Weizengarbe. Sowohl der Zweig, als auch die Weizengarbe weisen prophetisch auf Jeschua hin: Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross/Zweig erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. In seinen Tagen wird Judah gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR, unsere Gerechtigkeit" (Jer. 23, 5-6). Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht (Joh. 12,24). Jeschua als Spross wird zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht des Landes (symbolisiert durch die Weizengarbe) wird zum Stolz und zum Schmuck für die Entkommenen Israels sein (Jes. 4,2). (Über die prophetische Bedeutung des Zweiges/Stabes habe ich bereits im Kapitel “Lamed-Stab der Identität und Autorität” geschrieben). Oberhalb des Zeichens der Jungfrau befindet sich die Konstellation des Hirten. Der Hirte steht aufrecht und hält einen Stab in der rechten und eine Sichel in der linken Hand. Westlich von der Jungfrau befindet sich die Konstellation der Waage. Dieses Sternzeichen entspricht dem hebräischen Monat Tischri, September/Oktober. Die Waage ist ein Symbol für Gerechtigkeit (Hiob 31,6). Unterhalb der Waage befindet sich das Kreuz des Südens und die Konstellation Victima. Victima bedeutet Opfer und wird als Tierleiche dargestellt. Unsere Gerechtigkeit war ungenügend, um den Preis unserer Sünden zu decken. Jeschua gab sein Leib für uns als Opferlamm am Kreuz, damit wir Gottes Gerechtigkeit werden in ihm (2. Kor. 5,21). Oberhalb von der Waage befindet sich die Konstellation Corona/Krone. Darunter befindet sich eine Schlange mit offenem Maul, die die Krone wegschnappen will. Die Krone ist der Preis des Erlösers, den er durch seinen Sühnetod gewonnen hat: Das sind die Erlösten, seine Braut. In Sprüche 12,4 heißt es : Eine Frau von Stärke (auf hebräisch Eschet Chayil) ist die Krone ihres Eheherrn. Wir als die Braut des Herrn sind sein Siegespreis, seine Krone. Im Kapitel “Sajin-Der Schwert des Geistes” habe ich über die Bedeutung von “Eschet Chayil” ausführlich geschrieben. Der Apostel Paulus schrieb über die Krone der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter ihm als Belohnung geben wird und nicht nur ihm, sondern allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben (2. Tim. 4,8). In unseren Tagen führen die Mächtigen dieser Welt Krieg gegen alle Völker unter dem Namen eines Erregers, den sie “Corona” (Krone) nennen. “Corona” ist der Vorwand, um die Menschheit zu versklaven. Doch die Braut Jeschuas, die Krone ihres Herrn, lässt sich von “Corona” und den bösen geistlichen Festungen, die sich dahinter verbergen, nicht unterjochen.


Die Schlange wird die Krone der Braut nicht wegschnappen können, wenn sie die Worte ihres Herrn befolgt: Halte fest, wast du hast, damit niemand deine Krone nehme!” (Off. 3,11) Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht (Römer 8,33).

Westlich von der Waage befindet sich die Konstellation des Skorpion (Monat Marcheschwan, Oktober/November), die das Böse, den Feind symbolisiert. Während wir das Reich Gottes auf Erden bauen wollen, wollen satanistische Regierungen das Reich des Teufels auf der Erde manifestieren. Alle Geheimgesellschaften und Mysterienschulen sind durch Luzifer-Verehrung miteinander verbunden. Die Erlösten haben jedoch macht bekommen auf Schlangen und Skorpione zu treten und über alle Gewalt des Feindes (Lukas 10,19). Wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre (Sprüche 21,21). Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht (1 Petrus 3:14).

Jeschua, das Lamm Gottes wurde in dem Monat Nissan (März/April) gekreuzigt. Diesem Monat enspricht das Sternzeichen Widder. Das ist der Monat des Todes und der Auferstehung unseres Herrn, der Monat, in dem er den Tod besiegte. Jeschua ist das Lamm, das geschlachtet ist seit der Grundlegung der Welt (Off. 13,8) und nun würdig ist zu empfangen Macht und Reichtum, Weisheit und Stärke, Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis. Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lobpreis, Ehre, Herrlichkeit und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit (Off. 5,12)!

Das zwölfte und somit letzte Sternzeichen ist der Löwe entsprechend dem Monat Av (Juli/August) und ist assoziiert mit dem Löwen von Judah. Der hebräische Name für den Planeten Jupiter ist Tzedek. Tzedek bedeutet Gerechtigkeit. Jupiter repräsentiert den König der Gerechtigkeit, bzw. den gerechten Richter und ist somit der Planet des Messias. In Psalm 85,12 heißt es, dass Gerechtigkeit/Tzedek vom Himmel herabschaut. Saturn heißt auf Hebräisch Shabbetai. Shabbetai kommt von dem Wort für Sabbat und ist somit nach dem heiligsten Tag der Woche benannt. Daher ist es naheliegend den Saturn als den Planeten der Juden zu betrachten. Doch ebenso ist der Saturn der Planet der Gemeinde, der Braut Christi, die in den Ölbaum Israel als wilder Zweig eingepfropft wurde (Römer 11,17-24). Im Geburtsjahr des Herrn kam es zur großen Konjunktion, als sich Jupiter und Saturn im Sternzeichen der Fische begegneten. Das Zeichen am Himmel symbolisierte, dass der Herr, der König der Gerechtigkeit, zu seinem Volk kommt, sich seine Braut in Gerechtigkeit verlobt und sich somit Güte und Treue begegnen und Gerechtigkeit und Friede sich küssen (Psalm 85,10). Die Fische stehen für die Menge der Erlösten. Da wir zu der Menge der Erlösten gehören haben wir das Vorrecht Gott als den Löwen und als das Lamm, als den leidenden und den siegreichen Gerechten zu verherrlichen und dies auch mit Hilfe von Bildern als sichtbaren Lobpreis auszudrücken. Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat aufsprossen lässt, so wird der Herr, Gerechtigkeit und Lobpreis aufsprossen lassen vor allen Nationen (Jes. 61,11). 

Audio-Aufnahme von diesem Text: 

https://www.youtube.com/watch?v=ebB_2QB416w