Sonntag, 1. März 2020

Samech - Der Schild Davids


Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel (Psalm 32,7).

Das hebräische Wort für Bergunsort (seter) beginnt mit Samech. Samech (s) ist der 15. Buchstabe des hebräischen Alphabets und bedeutet Unterstützung, Versorgung, Zuflucht. Das Wort für umgeben, umrunden (sabab) beginnt auch mit Samech. Der Herr will uns mit Rettungsjubel umgeben. Sabab bedeutet auch rings um etwas her sein wie in Psalm 125,2: Jerusalem – Berge sind rings um es her. So ist der Herr rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit.
Seter begegnet uns auch in Psalm 119,114: Du bist mein Bergungsort und mein Schild, ich
vertraue auf dein Wort. Der Davidstern wird auch der Schild Davids genannt. Beim Herrn können wir uns bergen, da er uns umringt wie mit einem Schild. In Psalm 5,12-13 heißt es: Doch mögen sich feuen alle, die sich bei dir bergen und jubeln allezeit. Du beschirmst sie, darum jauchzen in dir, die deinen Namen lieben. Denn du segnest den Gerechten, Herr, wie mit einem Schild umringst du ihn mit Huld. Die Treue des Herrn ist für uns Schild und Schutzwehr (Psalm 91,4b).
Der Davidstern besteht aus zwei ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisenden und einen nach unten weisenden. Die zwei Dreiecke stehen für zwei Ereignisse in der Menschheitsgeschichte mit Blutmarkierungen. Beim ersten Pessach war das Blut des Lammes an den Türrahmen an drei Stellen zu sehen: Nämlich rechts, links und oben. Dieses erste Dreieck bestehend aus den Blutmarkierungen rechts, oben und links weist nach oben und ist das Zeichen für das Ausstrecken des Menschen nach Gott. Beim Pessach des Messias erschien das Blut an drei Stellen auf dem Kreuz: Rechts, links und unten, nämlich bei der rechten und bei der linken Hand und bei den Füßen. Dieses zweite Dreieck weist nach unten und ist das Zeichen für das Ausstrecken Gottes nach dem Menschen. Beide Dreiecke zusammen bilden den Davidstern, den Schild Davids, das Zeichen für die Erlösung Israels und für die Erlösung der Menschheit.
Der Davidstern ist ein häufig eingesetztes Symbol beim Lobpreistanz und begegnet uns auf Flaggen, Tamburinen, Stäben und auch auf Tallits. Beim Tanzen mit diesem Symbol preisen wir Abba, unseren himmlischen Vater, den Heiligen Israels und seinen Sohn Jeschua, den König der Juden. Der Davidstern gehört auch zu den Symbolen, die im Laufe der Gesichte vom Feind missbraucht wurden. Umso wichtiger ist es dieses Symbol in Ehre und Würde wiederherzustellen. Lobpreistanz ist auch ein Ausdruck des Glaubens und wir ergreifen dabei mit geistlicher Autorität den Schild des Glaubens mit welchem wir imstande sind, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen (Eph. 6,16). Wir drücken beim Tanzen den Rettungsjubel aus, den der Herr uns geschenkt hat. 
 
Gott befahl dem Propheten Hosea seine Tochter Lo-Ruchamah zu nennen, das bedeutet Kein-Erbarmen. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruchamah! Denn ich erbarme mich künftig über das Haus Israel nicht mehr, sondern nehme ihnen mein Erbarmen völlig weg (Hosea 1, 5b-6). Seinen Sohn sollte er Lo-Ami (Nicht-Mein Volk) nennen. Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ami! Denn ihr seid nicht
mein Volk, und ich, ich will nicht euer Gott sein (Hosea 1, 8-9).
In Psalm 30, 5-6 sagt König David: Spielt dem HERRN, ihr seine Frommen, und preist seinen heiligen Namen! Denn einen Augenblick stehen wir in seinem Zorn, ein Leben lang in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist Jubel da.
Das durfte auch Hosea erleben. In Hosea 2 spricht der Herr zu Israel:
Ich will dich mir verloben in Ewigkeit, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht, in Gnade und in Erbarmen, ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen. (...) Ich will mich über Lo-Ruchamah erbarmen. Und ich will zu Lo-Ami sagen: Du bist mein Volk! Und er wird sagen: Mein Gott! (Hosea 2,21-25).
Der Herr zeigte mir, dass ich entsprechend dieser Worte meine Israel-Stäbe Ruchamah (Sie findet Erbarmen) und Ami (Mein Volk) nennen soll. Der Davidstern ist das Symbol des jüdischen Volkes und ist auch auf der Flagge Israels zu sehen. Der Apostel Paulus hat die Prophetie von Hosea aufgegriffen: So spricht er auch bei Hosea: Ich werde als mein Volk berufen, was nicht mein Volk war, und als Geliebte jene, die nicht geliebt war. Und dort, wo ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, dort werden sie gerufen werden: Söhne des lebendigen Gottes (Römer 9,25-26). Wenn wir den Davidstern beim Tanzen einsetzen, dann schließen wir uns den Worten von Paulus an: Wir drücken aus, dass der Herr sein Volk wieder in Erbarmen annehmen wird.
Seder, das hebräische Wort für Ordnung, beginnt mit Samech. Die göttliche Ordnung der Schöpfung offenbart sich sowohl in dem Zyklus der Jahreszeiten, als auch im Rhythmus der biblischen Feste. Die biblischen Feste haben prophetische Bedeutungen und finden ihre Erfüllung in Jeschua. Sukkot, das Laubhüttenfest, beginnt auch mit Samech. Sukkah bedeutet Laubütte, Sukkot ist die Mehrzahl von Sukkah. In der Offenbarung des Johannes lesen wir Folgendes:
Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega (auf hebräisch das Aleph und das Taw), der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst (Off. 21,3-6).
An dem letzten Tag des Laubhüttenfestes sprach Jeschua: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen (Joh. 7,37-38).
Samech ist auch der Buchstabe für Sullam Ja’akov, die Jakobsleiter oder auch Himmelsleiter. Das ist ein Bild für den Messias, der Himmel und Erde, Gott und Mensch verbindet. Er verbindet die tiefsten Tiefen mit den höchsten Höhen. Er verbindet uns mit dem Allerhöchsten selbst. Gottes Allgegenwart ist unsere Zuflucht.
Messianischer Tallit mit Davidstern