Gottes Wort benutzt das gleiche Bild der Taube, um sowohl die Augen des Bräutigams, als auch die der Braut zu beschreiben. Augen drücken Persönlichkeit aus. Tauben symbolisieren eheliche Liebe, lebenslange Treue und Frieden. So
wie die Augen des Herrn stets auf uns gerichtet sind, so sollen auch unsere Blicke nur ihm gelten. Der Messias, unser Bräutigam sehnt sich danach, die Wiederspiegelung seines Geistes in den Augen seiner Braut zu sehen. Wir sollen in die Augen des Herrn schauen, damit wir das sehen, was er sieht und wir ihm dadurch immer ähnlicher werden und wir zu seiner Taube, zu seiner Vollendeten werden (Hohelied 6,9). Jesus hat gesagt, dass wir unverdorben sein sollen wie die Tauben (Matth. 10,16). Die Augen des Herrn sind zu rein, als dass er Böses ansehen könnte (Habakuk 1,13). Die Taube wurde als einziger Vogel des priesterlichen Opfersystems als rein deklariert.
Einer der Namen Gottes ist El Roi, der Gott, der sieht. Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist (2. Chronik 16,9b). Wir sollen auf Jesus schauen, den Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2).
Das Wort Ivrit/ עברית, das Hebräisch bedeutet, beginnt mit Ajin. Ivrit bedeutet in heb. Bilderzeichenschrift: Den Bund sehen. In dieser heiligen Sprache hat Gott sich selbst und seinen Bund geoffenbart. Wenn wir uns mit dieser Sprache beschäftigen, dann sehen wir den Bund Gottes mit Israel und mit der Menschheit. Einer der Vorfahren Abrahams hieß Ever/ עֵבֶר, siehe 1. Mose 10,24 und 11,14. Ever beginnt mit Ayin. Der Name bedeutet in heb. Bilderzeichenschrift: Den Sohn sehen. Aus dem Namen Ever ist das Wort Ivri/ עברי für Hebräer entstanden. Nach jüdischer Überlieferung weigerte sich Ever am Bau des Turms von Babel mitzuwirken, weswegen die Sprache Evers und seiner Nachkommen nicht verwirrt wurde. Das Hebräische gilt als die Ursprache der Menschheit, die Sprache in der Gott sich geoffenbart hat und die auf ewig im Himmel fest steht (Psalm 119,89).
Als Jesus getauft wurde, da stieg der Geist Gottes wie eine Taube aus dem Himmel auf ihn herab. Der Apostel Johannes sah in einer Vision das geschlachtete Lamm mit sieben Augen, die den sieben Geistern Gottes entsprechen (Off. 5,6). Die sieben Geister hatte bereits der Prophet Jesaja aufgelistet (Jes. 11,2). Eines Tages wird Jesus mit den Woken zurückkommen und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde (Off. 1,7). Darüber hat bereits Sacharja prophezeit: Über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint (Sach. 12,10). Dann werden alle Hebräer den Sohn sehen.
Die Taube symbolisiert den Geist Gottes, die sieben Geister Gottes, die sieben Augen. Die Taube symbolisiert aber auch sein Volk Israel. Der Psalmist betet in Psalm 74,19-20a: Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer! Schaue hin auf den Bund!
David fühlte sich während seiner Gefangenschaft wie eine verstummte Taube in der Ferne und wünschte sich Schwungfedern gleich einer Taube, um an einen sicheren Ort zu fliegen (Psalm 56,1 und 55,7).
Die Israeliten, die aus der Ferne nach Israel zurückkehren werden mit Tauben verglichen: Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und wie Tauben zu ihren Schlägen? Denn auf mich hoffen die Inseln, und die Schiffe von Tarsis ziehen voran, um deine Kinder aus der Ferne zu bringen, ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zum Namen des HERRN, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat (Jes. 60,8-9).
Der Herr möchte sein Volk sehen und hören: Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, laß mich deine Gestalt sehen, laß mich deine Stimme hören; denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig (Hohelied 2,14).
Wenn wir für Gott tanzen, dann machen wir Lobpreis nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar. Wir schauen dabei auf Jesus und die Menschen können mit ihren Augen unsere Hingabe für Gott und unsere Freude an ihm sehen. Gott freut sich, wenn er nicht nur unsere Stimme hören, sondern auch unsere Gestalt sehen kann. Er hat uns geschaffen und er freut sich an seinen Geschöpfen, wenn sie ihm mit ihrem ganzen Sein Ehre geben. Die Taube ist ein wichtiges Symbol beim Anbetungstanz, denn sie symbolisiert den Heiligen Geist und auch das Volk Gottes, seine Außerwählte, seine Braut mit der er ein Liebesbündnis eingehen will. In Psalm 78,14b steht: Das Flügelpaar einer Taube wurde überzogen mit Silber und ihre Schwungfedern mit grüngelblichem Feingold. Silber ist die Farbe der Erlösung und grüngelbgold die Farbe des Salböls. Der Himmlische Vater möchte sein Volk durch seinen Sohn erlösen und seine Kinder durch seinen Heiligen Geist als Könige und Priester salben.