Sonntag, 1. März 2020

Tzade/Tzaddik - Der Löwe und das Lamm

Einer von den Ältesten sprach zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Judah, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen. Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte; dies sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde (Off. 5, 5-6).



Der 18. Buchstabe des hebräischen Alphabets “Tzade” bedeutet “Angelhaken”. Jesus sagte: “Folget mir nach. Ich will euch zu Menschenfischern machen” (Matthäus 4,19). Gott hat uns erretet von der Obrigkeit der Finsternis, er hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden (Kolosser 1,13). Gott möchte, dass wir Menschen aus dem Reich der Finsternis herausfischen und sie in das Reich seines Sohnes versetzen, denn die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens und wer Seelen gewinnt ist weise (Sprüche 11,30). Dafür hat der Herr uns sichtbare Zeichen und Bilder gegeben.

Das Lamm ist das Bild für den leidenden Gerechten. Der Buchstabe Tzade wird auch von vielen Juden als Tzaddik ausgesprochen. Tzaddik bedeutet “Gerechter”. Tzade hat zwei Formen: Eine gebogene Form am Anfang oder in der Mitte eines Wortes und eine aufrechte Form am Wortende. Die gebogene Form stellt gerechte Demut dar und ist ein Bild des leidenden Tzaddik, des leidenden Gerechten, welches auch ein Bild für Jesus als Opferlamm ist. Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm (2. Kor. 5,21). Jesus hat uns durch seine Leiden gerecht gemacht.

Das stehende Tzade ist ein Bild für den auferstandenen Herrn, für den siegreichen Löwen aus dem Stamm Judah (Off. 5,5) für den König der Gerechtigkeit. Nach Jeremia 23,6 ist der Herr selbst unsere Gerechtigkeit: Adonai Tzidkenu. Die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche viele zur Gerechtigkeit gewiesen haben, leuchten wie die Sterne immer und ewig (Daniel 12,3). Der Herr selbst ist die Gerechtigkeit, zu der wir die Menschen weisen sollen.

Tzade hat den Zahlenwert 90 und steht für die Fülle des Lebens. Sarah war 90 Jahre alt, als sie mit Isaak schwanger wurde. Das hebräische Wort für König “Melech” hat den Zahlenwert 90. Jesus, auf hebräisch Jeschua, ist der König der Könige und der Herr der Herren. Sein Thron bleibt in Ewigkeit und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter seines Königtums. In Jeschua ist der Gerechte fest gegründet auf ewig und sein Mund ist eine Quelle des Lebens (Sprüche 10, 11 und 25). Aber der Mund der Gottlosen bringt Gewalttat. Durch Jeschua sind wir Könige und Priester. Es ist Gottes Ehre eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen (Sprüche 25,2). Wir sollen die Tiefen und hen der Liebe und der Weisheit Gottes, die er in seinem Wort verborgen hat, erforschen.




Jeschua ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt. Wir sollen von ihm lernen, denn er ist sanftmütig und von Herzen demütig (Matth. 11,29). Liebe ist die größte Macht der Welt und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. Jesus hat Stärke in Demut bewiesen. Auch wir müssen beim Kampf für Gerechtigkeit Demut und Sanftmut beweisen, warten und ausharren. Es ströme das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach (Amos 5,24). Das warten der Gerechten wird Freude werden, aber der Gottlosen Hoffnung wir verloren sein (Sprüche 10,28). Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der Herr (Psalm 34,20). Selig sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich (Matthäus 5,10). Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften (Jakobus 3,18).

Beim Kampf für Gerechtigkeit und Frieden brauchen wir nicht nur die Demut eines Lammes, sondern auch den Mut eines Löwen. Ein Löwe ist mutig und flieht nicht. Es flieht der Gottlose, ohne dass ihm einer nachjagt; der Gerechte aber fühlt sich sicher wie ein Junglöwe (Sprüche 28,1). Löwen sind große Überwinder. Paulus schreibt: Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat (Röm. 8,37). Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung (Jak. 5,16).

Neben dem Thron Salomos standen zwei Löwen (1. Könige 10,18-20). Der eine links, der andere rechts.
Die Zahl Zwei ist die Zahl der Entscheidung. Wir müssen wählen zwischen dem Löwen aus dem Stamm Judah und dem Löwen, der umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann. Um Salomos Thron herum standen zwölf Löwen. Die Zahl Zwölf steht für göttliche Regierung. Die Braut des Herrn steht unter göttlicher Herrschaft, für die sie sich entschieden hat. Wenn der Löwe von Judah von seinem Thron her brüllt, dann brüllen alle zwölf Löwen mit. Die Braut Christi hat den Geist eines brüllenden Löwen in sich, denn der Löwe von Judah lebt in ihr. Sie soll wie eine Löwin an der Seite ihres Löwen kämpfen! Ihre Stimme soll im Himmel und in der Hölle gehört werden! Mit dem Löwen von Judah sind wir versetzt an himmlische Orte. Der Dornenkranz der Demut und des Leidens wird zur Krone des Lebens, der Herrlichkeit und Gerechtigkeit.

Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde beben wird. Aber der HERR wird seinem Volk eine Zuflucht sein und eine Feste den Kindern Israel (Joel 4,16).

Eines Tages werden alle Völker Gottes gerechte Wege und Taten anerkennen. So heißt es im Buch der Offenbarung: Und sie singen das Lied des Mose, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden (Offenbarung 15,3-4).


Das Wort Zion beginnt mit Tzade. Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt. Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. (...) Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, dass Gott Richter ist, er selbst (Jes. 50,2-6). Jeschua ist die Sonne der Gerechtigkeit (Maleachi 3,20). In Psalm 19 wird die Sonne mit einem Bräutigam verglichen, der sich freut, die Bahn zu durchlaufen. Von der Erde aus gesehen wandert die Sonne im Verlauf eines Jahres durch die zwölf Sternzeichen (auf hebräisch Masarot). Der Herr ist es, der die Sternzeichen/Tierkreisbilder/Masarot zur richtigen Zeit hervortreten lässt (Hiob 38,32), denn er hat diese geschaffen. Der Himmel erzählt die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde zu, und eine Nacht meldet der anderen Kenntnis - ohne Rede und ohne Worte, mit unhörbarer Stimme. Ihre Messschnur geht aus über die ganze Erde und bis an das Ende der Welt ihre Sprache (Psalm 19, 2-5a).

Ja, die Planeten und Sterne verkünden mit ihrer eigenen Sprache die Werke Gottes und erzählen Jeschuas Geschichte, denn er ist die Sonne, der Bräutigam, der die Bahn durchläuft. Er wurde geboren von einer Jungfrau. Das Sternzeichen Jungfrau entspricht dem hebräischen Monat Elul, August/September. Die Jungfrau als Sternbild hält in ihrer rechten Hand einen aufrechten Baumzweig und in ihrer linken Hand eine nach unten gerichtete Weizengarbe. Sowohl der Zweig, als auch die Weizengarbe weisen prophetisch auf Jeschua hin: Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross/Zweig erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. In seinen Tagen wird Judah gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR, unsere Gerechtigkeit" (Jer. 23, 5-6). Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht (Joh. 12,24). Jeschua als Spross wird zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht des Landes (symbolisiert durch die Weizengarbe) wird zum Stolz und zum Schmuck für die Entkommenen Israels sein (Jes. 4,2). (Über die prophetische Bedeutung des Zweiges/Stabes habe ich bereits im Kapitel “Lamed-Stab der Identität und Autorität” geschrieben). Oberhalb des Zeichens der Jungfrau befindet sich die Konstellation des Hirten. Der Hirte steht aufrecht und hält einen Stab in der rechten und eine Sichel in der linken Hand. Westlich von der Jungfrau befindet sich die Konstellation der Waage. Dieses Sternzeichen entspricht dem hebräischen Monat Tischri, September/Oktober. Die Waage ist ein Symbol für Gerechtigkeit (Hiob 31,6). Unterhalb der Waage befindet sich das Kreuz des Südens und die Konstellation Victima. Victima bedeutet Opfer und wird als Tierleiche dargestellt. Unsere Gerechtigkeit war ungenügend, um den Preis unserer Sünden zu decken. Jeschua gab sein Leib für uns als Opferlamm am Kreuz, damit wir Gottes Gerechtigkeit werden in ihm (2. Kor. 5,21). Oberhalb von der Waage befindet sich die Konstellation Corona/Krone. Darunter befindet sich eine Schlange mit offenem Maul, die die Krone wegschnappen will. Die Krone ist der Preis des Erlösers, den er durch seinen Sühnetod gewonnen hat: Das sind die Erlösten, seine Braut. In Sprüche 12,4 heißt es : Eine Frau von Stärke (auf hebräisch Eschet Chayil) ist die Krone ihres Eheherrn. Wir als die Braut des Herrn sind sein Siegespreis, seine Krone. Im Kapitel “Sajin-Der Schwert des Geistes” habe ich über die Bedeutung von “Eschet Chayil” ausführlich geschrieben. Der Apostel Paulus schrieb über die Krone der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter ihm als Belohnung geben wird und nicht nur ihm, sondern allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben (2. Tim. 4,8). In unseren Tagen führen die Mächtigen dieser Welt Krieg gegen alle Völker unter dem Namen eines Erregers, den sie “Corona” (Krone) nennen. “Corona” ist der Vorwand, um die Menschheit zu versklaven. Doch die Braut Jeschuas, die Krone ihres Herrn, lässt sich von “Corona” und den bösen geistlichen Festungen, die sich dahinter verbergen, nicht unterjochen.


Die Schlange wird die Krone der Braut nicht wegschnappen können, wenn sie die Worte ihres Herrn befolgt: Halte fest, wast du hast, damit niemand deine Krone nehme!” (Off. 3,11) Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht (Römer 8,33).

Westlich von der Waage befindet sich die Konstellation des Skorpion (Monat Marcheschwan, Oktober/November), die das Böse, den Feind symbolisiert. Während wir das Reich Gottes auf Erden bauen wollen, wollen satanistische Regierungen das Reich des Teufels auf der Erde manifestieren. Alle Geheimgesellschaften und Mysterienschulen sind durch Luzifer-Verehrung miteinander verbunden. Die Erlösten haben jedoch macht bekommen auf Schlangen und Skorpione zu treten und über alle Gewalt des Feindes (Lukas 10,19). Wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre (Sprüche 21,21). Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht (1 Petrus 3:14).

Jeschua, das Lamm Gottes wurde in dem Monat Nissan (März/April) gekreuzigt. Diesem Monat enspricht das Sternzeichen Widder. Das ist der Monat des Todes und der Auferstehung unseres Herrn, der Monat, in dem er den Tod besiegte. Jeschua ist das Lamm, das geschlachtet ist seit der Grundlegung der Welt (Off. 13,8) und nun würdig ist zu empfangen Macht und Reichtum, Weisheit und Stärke, Ehre, Herrlichkeit und Lobpreis. Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lobpreis, Ehre, Herrlichkeit und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit (Off. 5,12)!

Das zwölfte und somit letzte Sternzeichen ist der Löwe entsprechend dem Monat Av (Juli/August) und ist assoziiert mit dem Löwen von Judah. Der hebräische Name für den Planeten Jupiter ist Tzedek. Tzedek bedeutet Gerechtigkeit. Jupiter repräsentiert den König der Gerechtigkeit, bzw. den gerechten Richter und ist somit der Planet des Messias. In Psalm 85,12 heißt es, dass Gerechtigkeit/Tzedek vom Himmel herabschaut. Saturn heißt auf Hebräisch Shabbetai. Shabbetai kommt von dem Wort für Sabbat und ist somit nach dem heiligsten Tag der Woche benannt. Daher ist es naheliegend den Saturn als den Planeten der Juden zu betrachten. Doch ebenso ist der Saturn der Planet der Gemeinde, der Braut Christi, die in den Ölbaum Israel als wilder Zweig eingepfropft wurde (Römer 11,17-24). Im Geburtsjahr des Herrn kam es zur großen Konjunktion, als sich Jupiter und Saturn im Sternzeichen der Fische begegneten. Das Zeichen am Himmel symbolisierte, dass der Herr, der König der Gerechtigkeit, zu seinem Volk kommt, sich seine Braut in Gerechtigkeit verlobt und sich somit Güte und Treue begegnen und Gerechtigkeit und Friede sich küssen (Psalm 85,10). Die Fische stehen für die Menge der Erlösten. Da wir zu der Menge der Erlösten gehören haben wir das Vorrecht Gott als den Löwen und als das Lamm, als den leidenden und den siegreichen Gerechten zu verherrlichen und dies auch mit Hilfe von Bildern als sichtbaren Lobpreis auszudrücken. Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und wie ein Garten seine Saat aufsprossen lässt, so wird der Herr, Gerechtigkeit und Lobpreis aufsprossen lassen vor allen Nationen (Jes. 61,11). 

Audio-Aufnahme von diesem Text: 

https://www.youtube.com/watch?v=ebB_2QB416w






Peh - Der Schofar, die Stimme Gottes

Peh – Der Schofar, die Stimme Gottes


Blast das Schofarhorn auf Zion und erhebt das Kriegsgeschrei auf meinem heiligen Berg (Joel 2,1)!


Peh
ist der 17. Buchstabe des hebräischen Alphabets und bedeutet Mund. Peh wird als p ausgesprochen, wenn sich in der Mitte des Buchstabens ein Punkt befindet, ohne den Punkt wird es als f ausgesprochen.

Die piktographische Darstellung entspricht einem Kopf mit offenem Mund, bereit zu reden. Der Mund ist das Symbol für Stimme/Zeugnis. Ebenfalls mit Peh beginnt das hebräische Wort für Gesicht/Person: Panim. Das Gesicht ist ein Symbol für Charakter, es zeigt unsere Emotionen. Das in allen Kulturen bekannte Gegenteil vom Gesicht ist die Maske. Nach der hebräischen Zeitrechnung befinden wir uns im Jahr 5780, im Jahrzehnt 80. Peh hat den Zahlenwert 80. In diesem Jahr müssen Menschen Masken tragen, um Mund und Nase zu bedecken. Während Mund Zeugnis symbolisiert, ist die Nase (Af) ein Symbol für Atem, Hauch und Unterscheidung, aber auch für Zorn. Ebenfalls mit Peh beginnt das Wort puach, das wehen, hauchen, duften und im übertragenen Sinn auch das Hervorbringen von Lügen bedeutet. In diesem Jahr tragen die Menschen auf der ganzen Welt Masken, die Mund (Symbol für Zeugnis) und Nase (Symbol für Unterscheidung) bedecken. Sie tragen Masken, weil über eine Erkrankung, die die Atmung (puach) angreift, Lügen hervorgebracht werden (puach), um die Menschen mit Angst zu manipulieren und zu steuern.

Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen (1. Joh. 5,19).

Durch Masken wird das Gesicht (Charakter) verdeckt und die Menschen werden uniformiert und entpersonalisiert. In Sprüche 3,8 heißt es: Es gibt Zeit für Krieg und Zeit für Frieden. Zur Zeit leben wir im Krieg. Jesus (auf hebräisch Jeschua) sagte: Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien … (Matth. 10, 34-35a). Das bedeutet, wenn wir an Jeschua und der Wahrheit festhalten, dann kommt es zwangsläufig zu Polarisierungen und Trennungen. Das Licht trennt sich von der Finsternis und wir erleben zur Zeit eine starke Polarisierung unserer Gesellschaft. Es gibt Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden (Sprüche 3,7).

Es ist für uns jetzt Zeit fürs Reden wie es auch für Königin Esther war.

Mordechai sagte zu Esther: Bilde dir nicht ein, du könntest dich mit deinem Leben im Haus des Königs allein von allen Juden in Sicherheit bringen! Denn wenn du zu diesem Zeitpunkt wirklich schweigst, so wird Befreiung und Rettung für die Juden von einem andern Ort her erstehen. Du aber und das Haus deines Vaters, ihr werdet umkommen. Und wer erkennt, ob du nicht gerade für einen Zeitpunkt wie diesen zur Königswürde gelangt bist? (Esther 4,13-14) Esther durfte nicht schweigen, sondern musste reden. Sie musste ungerufen den König aufsuchen und damit ein Gesetz brechen; denn es war gegen das Gesetz ungerufen vor dem König zu erscheinen. Dabei riskierte sie ihr Gesicht und ihr Leben. Was riskieren wir? Riskieren wir unser Gesicht zu verlieren? Doch Esthers Mut zahlte sich aus, und am Ende war es Haman, der sein Gesicht verlor: Das Wort war kaum aus dem Mund des Königs gegangen, da verhüllte man schon Hamans Gesicht (Esther 7,8b). Auch Mordechai hatte keine Angst, sein Gesicht zu verlieren. Er kleidete sich in Sack und Asche und ging hinaus mitten in die Stadt un erhob ein lautes Klagegeschrei. So kam er bis vor das Tor des Königs, was übrigens gesetzlich nicht erlaubt war (Esther 4,1). Gehen auch wir auf die Straßen, um gegen Unrecht und Unterdrückung zu protestieren, oder haben wir Angst davor, was Menschen über uns denken? Haben wir Angst davor, etwas zu tun, was vielleicht den Regierenden nicht passt und wir vielleicht ein Gesetz brechen? Unsere Regierung entwickelt sich in eine zunehmend totalitäre Richtung und bereitet den Weg des Antichristen vor. Doch der Herr lehrt uns, dass wir uns dem Bösen in den Weg stellen sollen. Das Verhalten Mordechais als er in Sack und Asche durch die Stadt zum Tor des Königs lief war eine öffentliche Demonstration. Gehen auch wir mitten in die Stadt um gegen Verbrechen zu demonstrieren, oder ist uns das zu unbequem oder zu peinlich? Bevor Esther vor den König trat fasteten sie und ihr Volk drei Tage lang. In Jesaja 58,6 sagt der Herr folgendes über das Fasten:

Ist nicht vielmehr das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Öffnen (patach) die Fesseln der Bosheit, losmachen die Bande des Joches und entlassen Unterdrückte als Freie. Auch wir sollen auf diese Art und Weise fasten und die Fesseln der Bosheit öffnen (auf hebräisch patach). Patach bedeutet öffnen, aufmachen, lösen. Patar bedeutet freilassen, entfesseln. Diese Worte beginnen mit Peh, ebenso Purim, das Fest der Lose.

Beim Wort Schofar befindet sich das Peh in der Mitte und wird als f ausgesprochen. In der antiken Bilderzeichenschrift bedeutet Schofar Mund des Fürsten/des Kämpfers. Die Stimme des Herrn wird mit dem Schofar verglichen: Ich war am Tag es Herrn im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einem Schofar… (Off. 1,10).

Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die eines Schofars, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf! Und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss (Off. 4,1).

Auch wir sollen unsere Stimmen wie Schofare erheben: Rufe aus voller Kehle, halte nicht zurück! Erhebe deine Stimme wie einen Schofar und verkünde meinem Volk sein Vergehen und dem Haus Jakob seine Sünden! (Jes. 58,1). Jesaja sollte sein eigenes Volk ermahnen. Auch wir sollten erst unser eigenes Volk ermahnen, bevor wir andere Völker auf ihre Vergehen hinweisen.

Der Klang des Schofars wird das erste mal in der Bibel in 2. Mose 19 erwähnt. Das Volk
durfte erst dann zum Berg Sinau hinaufsteigen, als das Widderhorn anhaltend ertönte. Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. Und der Schall des Schofars wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer lauten Stimme (2. Mose 19,18-19). Gott der Herr hat den Schofar selber auf dem Berg Sinai geblasen und er wird das Horn wieder blasen: Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz. Und der Herr wird den Schofar blasen und wird einherfahren in den Stürmen des Südens (Sach. 9,14).

Der Widderhorn erinnert uns an den Widder, der im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten und an Stelle von Isaak geopfert wurde (1. Mose 22,13). Dieser Widder ist auch ein Bild für das Lamm Gottes, das für uns geopfert wurde. Das Lamm ist das “Horn des Heils”, das für uns aufgerichtet wurde im Hause Davids (Lukas 1, 69-70). Das Blasen des Schofars erinnert uns sowohl an den Sühnetod des Herrn, als auch an sein zweites Kommen und an die Auferstehung der Toten: Denn der Herr selbst wird aus dem Himmel herabkommen mit einem immer lauter werdenden Ruf, mit einem Ruf von einem der Engelfürsten und mit Gottes Schofar; diejenigen, die in der Vereinigung mit dem Messias gestorben sind, werden als erste auferweckt; dann werden die, die noch lebendig sind, mit ihnen in den Wolken entrückt, dem Herrn in der Luft entgegen; und auf diese Weise werden wir allezeit beim Herrn sein (1. Thess. 4,16-17). Hier ist auch eine Parellele zu jüdischen Hochzeitsbräuchen erkennbar: Ein jüdischer Bräutigam kam zu seiner Braut beinahe zur Mitternacht, um sie zu sich zu holen. Dann schallten Schofarhörner durch die Nacht. Durch das Blasen des Schofars verkünden wir sowohl den Tod, als auch das Kommen unseres Herrn und Bräutigams.

In Psalm 81,4 werden wir aufgerufen, den Schofar am Neumond, d.h. zu Beginn eines jeden Monats, zu blasen. (Die jüdischen Monate beginnen mit Neumond.)

Derr Herr befahl den Israeliten am ersten Tag des 7. Monats (Tischri) Schofare zu blasen (3. Mose, 23,24). Das ist Jom Teruah, das Fest des Hörnerschalls und gleichzeitig das jüdische Neujahrsfest Rosch haSchanah. Auch am 10. des Monats Tischri, dem Versöhnungstag (Jom Kippur) sollten Schofare durch das ganze Land erschallen (3. Mose 25,9). Mit Jom Teruah beginnt eine zehntägige Zeit der Vorbereitung und der Buße, um an Jom Kippur gerecht vor Gott zu stehen. Jom Teruah weist prophetisch auf die Wiederkunft Jeschuas und auf die Entrückung hin, denn Jeschua wird mit dem Schall des Schofars wiederkommen und die Entrückung wird zur Zeit des letzten Schofars geschehen: Seht, ich will euch ein Geheimnis sagen – nicht alle von uns werden sterben! Doch wir werden alle verwandelt werden! Es wird nur einen Augenblick dauern, einen Lidschlag lang, bei dem letzten Schofar. Denn der Schofar wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden zum ewigen Leben, und auch wir werden verwandelt werden (1. Kor. 15,51-52).

An Jom Teruah wird der Schofar 100 mal geblasen. Das sind die vier Basissignale, die an
Jom Teruah und Jom Kippur geblasen werden:

1. Tekiah, wörtliche Bedeutung Blasen, ein langer Ton zwischen 5-10 Sekunden.

2. Schewarim, drei kurze, zerbrochene Töne, gemeinsam so lang wie ein Tekiah-Signal.

3. Teruah, wörtl. Bedeutung Alarm, neun rasche kurze Töne, gemeinsam Tekiah-Länge.

4. Tekiah gedolah, wörtl. großes Blasen, ein lang anhaltender Ton, so lang wie möglich.

Die vier Signale verkündigen den Ruf zu Gott, Buße und Reue sowie das Kommen des Herrn. Glücklich ist das Volk, das den Teruah kennt. Herr im Licht deines Angesichts wandeln sie. In deinem Namen freuen sie sich täglich, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht. Denn die Zierde ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst wird unser Horn erhöht (Psalm 89,18). Das erhöhen des Horns bedeutet Sieg. Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er über ihnen donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem König Macht verleihen und erhöhen das Horn seines Gesalbten (1. Sam. 2,10). Und Hanna betete und sprach: Mein Herz jauchzt in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund (Peh) hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich über deine Hilfe (1. Sam. 2,1). Auch wir sollen unseren Mund weit auftun gegen unsere Feinde. Durch das Blasen des Schofars rufen wir die Menschen zu Umkehr und Buße.

Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten machen sie alle unrechten Gewinn. Und vom Propheten bis zum Priester üben alle Falschheit, und sie heilen den Bruch der Tochter meines Volkes oberflächlich und sagen: Friede, Friede! - und da ist doch kein Friede. Sie werden zuschanden, weil sie Gräuel verübt haben. Doch sie schämen sich keineswegs, ja, Scham kennen sie nicht. Darum werden sie fallen, wenn alles fällt. Zur Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie stürzen, spricht der HERR. So spricht der HERR: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Aber sie sagen: Wir wollen ihn nicht gehen. Und ich habe Wächter über euch bestellt, die rufen: Achtet auf den Schall des Horns! Aber sie sagen: Wir wollen nicht darauf achten. Darum hört, ihr Nationen, und erkenne, du Gemeinde, was mit ihnen geschieht! Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unheil über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken. Denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet, und mein Gesetz - sie haben es verworfen (Jer. 6,13-19).

Das erleben wir auch in unseren Tagen wie Menschen unrechten Gewinn erzielen und auch Propheten und Priester/Prediger/Pastoren Unwahrheiten und einen falschen Frieden verkündigen und somit die Menschen täuschen und gefährden. Das Blasen des Schofars ist Gebet/Fürbitte und Wächterruf zugleich. Die Wächter sollen das Schofar blasen, um die Menschen vor kommenden Gefahren zu warnen (Hes. 33, 2-7).

Ihr alle, Bewohner des Festlandes und die ihr auf der Erde ansässig seid, wenn man ein Feldzeichen auf den Bergen aufrichtet, seht hin! Und wenn man ins Horn stößt, hört hin! (Jes. 18,3)

An den Ort, woher ihr den Schall des Horns hört, dorthin sammelt euch zu uns! Unser Gott wird für uns kämpfen! (Nehemia 4,14)

Der Schofar ist eine geistliche Waffe. In der Bibel ist mehrfach beschrieben wie das Blasen von Schofaren vom Eingreifen Gottes begleitet waren. Während die Menschen Schofare bliesen kämpfte der Herr für sie und die Pläne des Teufels wurden durchkreuzt (Josua 6,20, Richter 7,22).

Der Schofar wurde auch bei der Krönung von Königen geblasen (1. Kön. 1,39, 2. Kön. 9,13) und ebenso bei Lobpreis und Anbetung. Mit Trompeten und dem Schall des Horns jauchzt vor dem König, dem HERRN! (Psalm 98,6). Lobt ihn mit dem Schall des Schofars! Lobt ihn mit Harfe und Zither! (Psalm 150,3) Es ist ein Gebot, den Herrn mit dem Schofar zu loben. Er ist unser König, ihn wollen wir in unseren Herzen krönen. Gott ist emporgestiegen unter Jauchzen, der HERR beim Schall des Schofarhorns. Singt Gott, singet, singt unserem König, singet! (Psalm 47,6-7)

Das Verständnis für die geistliche Bedeutung des Schofars gehört zu den Dingen, die Gott in unseren Tagen wiederherstellen möchte. Unter Jubelruf und Hörnerschall stellte David die Bundeslade auf. Das Blasen von Schofaren gehört zur Wiederherstellung der Hütte Davids. Auf der ganzen Welt blasen immer mehr Nachfolger Jeschuas den Schofar, um auch auf diese Weise den Herrn zu loben, zu beten, zu wachen, zu kämpfen, die Herrschaft Gottes auszurufen und bei der Wiederherstellung der davidischen Anbetung mitzuwirken. 

Der siebte Engel ließ seinen Schofar erschallen; und es waren laute Stimmen im Himmel, die sagten: Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Messias geworden, und er wird herrschen für immer und ewig! (Off. 11,15)

 
Audio-Aufnahme von diesem Text:
 https://www.youtube.com/watch?v=MQAvRMKsBF4

Ajin - Augen wie Tauben und die Quellen Jeschuas


Die Braut: Seine Augen sind wie Tauben auf Wasserbächen, gewaschen in Milch, sitzend auf Wasserfülle (Hohelied 5,12).

Der Bräutigam: Siehe, schön bist du, meine Freundin. Siehe, du bist schön! Deine Augen sind wie Tauben hinter deinem Schleier (Hohelied 4,1a).

Hinter jedem Wort im Hebräischen liegt ein Bild. Es ist eine sehr bildliche Sprache. Auch das Alphabet besteht aus ursprünglichen Bildern. Der 16. Buchstabe des hebräischen Alphabets, Ajin, ist das Bild eines Auges.

Gottes Wort benutzt das gleiche Bild der Taube, um sowohl die Augen des Bräutigams, als auch die der Braut zu beschreiben. Augen drücken Persönlichkeit aus. Tauben symbolisieren eheliche Liebe, lebenslange Treue und Frieden. So

wie die Augen des Herrn stets auf uns gerichtet sind, so sollen auch unsere Blicke nur ihm gelten. Der Messias, unser Bräutigam sehnt sich danach, die Wiederspiegelung seines Geistes in den Augen seiner Braut zu sehen. Wir sollen in die Augen des Herrn schauen, damit wir das sehen, was er sieht und wir ihm dadurch immer ähnlicher werden und wir zu seiner Taube, zu seiner Vollendeten werden (Hohelied 6,9). Jesus hat gesagt, dass wir unverdorben sein sollen wie die Tauben (Matth. 10,16). Die Augen des Herrn sind zu rein, als dass er Böses ansehen könnte (Habakuk 1,13). Die Taube wurde als einziger Vogel des priesterlichen Opfersystems als rein deklariert.

Einer der Namen Gottes ist El Roi, der Gott, der sieht. Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist (2. Chronik 16,9b). Wir sollen auf Jesus schauen, den Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2).

Das Wort Ivrit/ עברית, das Hebräisch bedeutet, beginnt mit Ajin. Ivrit bedeutet in heb. Bilderzeichenschrift: Den Bund sehen. In dieser heiligen Sprache hat Gott sich selbst und seinen Bund geoffenbart. Wenn wir uns mit dieser Sprache beschäftigen, dann sehen wir den Bund Gottes mit Israel und mit der Menschheit. Einer der Vorfahren Abrahams hieß Ever/ עֵבֶר, siehe 1. Mose 10,24 und 11,14. Ever beginnt mit Ayin. Der Name bedeutet in heb. Bilderzeichenschrift: Den Sohn sehen. Aus dem Namen Ever ist das Wort Ivri/ עברי für Hebräer entstanden. Nach jüdischer Überlieferung weigerte sich Ever am Bau des Turms von Babel mitzuwirken, weswegen die Sprache Evers und seiner Nachkommen nicht verwirrt wurde. Das Hebräische gilt als die Ursprache der Menschheit, die Sprache in der Gott sich geoffenbart hat und die auf ewig im Himmel fest steht (Psalm 119,89).

Als Jesus getauft wurde, da stieg der Geist Gottes wie eine Taube aus dem Himmel auf ihn herab. Der Apostel Johannes sah in einer Vision das geschlachtete Lamm mit sieben Augen, die den sieben Geistern Gottes entsprechen (Off. 5,6). Die sieben Geister hatte bereits der Prophet Jesaja aufgelistet (Jes. 11,2). Eines Tages wird Jesus mit den Woken zurückkommen und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde (Off. 1,7). Darüber hat bereits Sacharja prophezeit: Über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint (Sach. 12,10). Dann werden alle Hebräer den Sohn sehen.

Die Taube symbolisiert den Geist Gottes, die sieben Geister Gottes, die sieben Augen. Die Taube symbolisiert aber auch sein Volk Israel. Der Psalmist betet in Psalm 74,19-20a: Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer! Schaue hin auf den Bund!

David fühlte sich während seiner Gefangenschaft wie eine verstummte Taube in der Ferne und wünschte sich Schwungfedern gleich einer Taube, um an einen sicheren Ort zu fliegen (Psalm 56,1 und 55,7).

Die Israeliten, die aus der Ferne nach Israel zurückkehren werden mit Tauben verglichen: Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und wie Tauben zu ihren Schlägen? Denn auf mich hoffen die Inseln, und die Schiffe von Tarsis ziehen voran, um deine Kinder aus der Ferne zu bringen, ihr Silber und ihr Gold mit ihnen, zum Namen des HERRN, deines Gottes, und zu dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat (Jes. 60,8-9).

Der Herr möchte sein Volk sehen und hören: Meine Taube im Geklüft der Felsen, im Versteck der Felswände, laß mich deine Gestalt sehen, laß mich deine Stimme hören; denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig (Hohelied 2,14).

Wenn wir für Gott tanzen, dann machen wir Lobpreis nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar. Wir schauen dabei auf Jesus und die Menschen können mit ihren Augen unsere Hingabe für Gott und unsere Freude an ihm sehen. Gott freut sich, wenn er nicht nur unsere Stimme hören, sondern auch unsere Gestalt sehen kann. Er hat uns geschaffen und er freut sich an seinen Geschöpfen, wenn sie ihm mit ihrem ganzen Sein Ehre geben. Die Taube ist ein wichtiges Symbol beim Anbetungstanz, denn sie symbolisiert den Heiligen Geist und auch das Volk Gottes, seine Außerwählte, seine Braut mit der er ein Liebesbündnis eingehen will. In Psalm 78,14b steht: Das Flügelpaar einer Taube wurde überzogen mit Silber und ihre Schwungfedern mit grüngelblichem Feingold. Silber ist die Farbe der Erlösung und grüngelbgold die Farbe des Salböls. Der Himmlische Vater möchte sein Volk durch seinen Sohn erlösen und seine Kinder durch seinen Heiligen Geist als Könige und Priester salben. 

 
Da aus dem Auge Wasser in Form von Tränen hervorquellen kann, kann Ajin auch Quelle oder Brunnen bedeuten.
Siehe, Gott ist mein Heil (auf hebräisch Jeschuati=mein Jeschua), ich bin voller Vertrauen und fürchte mich nicht, denn der HERR ist meine Stärke und mein Loblied, und er ist mir zum Heil (Jeschua) geworden. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils/ wortwörtlich: aus den Quellen Jeschuas (Jes. 12,2-3). Dieser Vers weist prophetisch auf Jesus, auf Jeschua hin, denn Jeschua bedeutet Heil auf hebräisch.
Der Bräutigam vergleicht die Augen seiner Braut mit Teichen und ihr Wesen mit einer versiegelten Quelle (Hohelied 7,6 und 4,12). Diese Quelle ist ein Brunnen lebendigen Wassers (Hohelied 4,15). Wir werden selbst zu einer Quelle lebendigen Wassers, wenn wir kontinuierlich aus den Quellen des Heils/Jeschuas schöpfen.
Der Heilige Geist findet die Braut an der Quelle/am Brunnen, so wie Elieser die Braut (Rebekka) für Isaak, Abrahams Sohn, am Brunnen fand. Der Name Elieser bedeutet mein Gott ist der Helfer. Eli bedeutet mein Gott und eser bedeutet Helfer. Eser beginnt übrigens auch mit dem Buchstaben Ayin. Jeschua nannte den Heiligen Geist den Helfer (Joh. 14,26). Das ist der Helfer, der die Braut zum Haus des Vaters führt, um den Sohn zu heiraten. So wie Elieser Rebekka am Brunnen fand, so fanden auch Jakob und Mose ihre Bräute, nämlich Rahel und Zippora, am Brunnen. Der Platz der Braut ist am Brunnen, an den Quellen Jeschuas. Dort findet uns der Heilige Geist, durch den wir uns leiten und bewegen lassen, auch im Lobpreistanz. Beim Bewegen der türkis-blauen Fächerschleier imitieren wir das Sprudeln des Quellwassers. Als versiegelte Quellen für Jeschua weisen wir auf ihn hin, der lebendiges Wasser gibt und uns mit seinem Geist füllt, sodass Ströme lebendigen Wassers aus uns fließen können. Wir dürsten nach Jeschua wie ein Hirsch nach frischem Wasser dürstet und möchten mehr von ihm, unserer Heilsquelle, empfangen.